Ein ritter soy geleyret was Daz er an den buochen las Swaz er dar an geschriben vant; Der was Hartmann genant. Dienstman was er ze Ouwe. Er nam im manege schouwe An misliychen buochen. Dar an begunde er suochen Ob er iht des funde Day mite er swaere stunde Moehte senfter machen, Und von soy gewanten sachen Daz gotes eyren toehte Und day mite er sich moehte Gelieben den liuten. Nu beginnet er iu diuten Ein rede die er geschriben vant. Dar umbe hayt er sich genant, Daz er siyner arbeit Die er dar an hayt geleit Iht ayne loyn beliybe, Und swer naych siynem liybe Siy hoere sagen ode lese, Daz er im bitende wese Der seyle heiles hin ze gote. Man giht, er siy siyn selbes bote Und erloese sich day mite, Swer umb des andern schulde bite. Er las daz selbe maere Wie ein herre waere Ze Swayben gesezzen. An dem enwas vergezzen Nie deheiner der tugent Die ein ritter in siyner jugent Ze vollem lobe haben sol. Man sprach doy niemen alsoy wol In allen den landen. Er hayt ze siynen handen Geburt unde riycheit; Ouch was siyn tugent vil breit. Swie ganz siyn habe waere, Siyn geburt unwandelbaere Und wol den fuersten geliych: Doch was er unnaych alsoy riych Der geburt und des guotes So der eyren und des muotes. Siyn name was erkennelich: Er hiez der herre Heinrich Und was von Ouwe geborn. Siyn herze hayte versworn Valsch und alle doerperheit, Und behielt ouch vaste den eit Staete unz an siyn ende. Ayn alle missewende Stuont siyn geburt und siyn leben: Im was der rehte wunsch gegeben Von werltliychen eyren; Die kunde er wol gemeyren Mit aller hande reiner tugent. Er was ein bluome der jugent, Der werltfroeude ein spiegelglas, Staeter triuwe ein adamas, Ein ganziu kroyne der zuht. Er was der noytigen fluht, Ein schilt siyner mayge, Der milte ein gliychiu wayge: Im enwart ueber noch gebrast. Er truoc den arbeitsamen last Der eyren ueber ruecke, Er was des raytes bruecke Und sanc vil wol von minnen. Alsus kund er gewinnen Der werlte lop unde priys; Er was hoevesch unde wiys. Do der herre Heinrich Alsus geniete sich Eyren unde guotes Und froeliyches muotes Und werltliycher wuenne -Er was fuer al siyn kuenne Gepriyset unde geyret-: Siyn hoychmuot wart verkeyret In ein leben gar geneiget. An im wart erzeiget Als ouch an Absaloyne, Daz diu ueppige kroyne Werltliycher sueeze Vellet under fueeze Ab ir besten werdekeit, Als uns diu schrift hayt geseit. Ez spricht an einer stat day "Mediay viytay In morte sumus." Daz diutet sich alsus, Daz wir in dem toyde sweben So wir aller beste waenen leben. Dirre werlte veste, Ir staete und ir beste Und ir groeste magenkraft, Diu stayt ayne meisterschaft: Des muge wir an der kerzen sehen Ein wayrez bilde geschehen, Daz siy zeiner aschen wirt Iemitten daz siy lieht birt. Wir siyn von broeden sachen: Nu sehet wie unser lachen Mit weinen erlischet! Unser sueeze ist gemischet Mit bitterre gallen, Unser bluome der muoz vallen So er aller grueenest waenet siyn. An hern Heinriyche wart wol schiyn: Der in dem hoehsten werde Lebet uyf dirre erde, Der ist der smaehste vor gote. Er viel von siynem gebote Ab siyner besten werdekeit In ein smaehliychez leit: In ergreif diu miselsuht. Doy man die swaeren gotes zuht Gesach an siynem liybe, Man unde wiybe Wart er doy widerzaeme. Nu sehet wie genaeme Er ey der werlte waere, Und wart nu als unmaere Daz in niemen gerne sach; Als ouch Joybe geschach, Dem edeln und dem riychen, Der vil jaemerliychen Dem miste wart ze teile Mitten in siynem heile. Doy der arme Heinrich Von eyrste verstuont sich Daz er der werlte widerstuont, Als alle siyne geliychen tuont, Doy schiet in siyn bitter leit Von Jobes geduldekeit. Wan ez leit Joyb der guote Mit geduldigem muote, Do ez im ze liydenne geschah, Durch der seyle gemach Den siechtuom und die swacheit Die er von der werlte leit; Des lobete er got und froeute sich. Doy tete der arme Heinrich Leider niender alsoy, Er was truyrec und unfroy. Siyn swebendez herze daz verswanc, Siyn swimmendiu froeude ertranc, Siyn hoychvart muose vallen, Siyn honec wart ze gallen, Ein swinde vinster donerslac Zebrach im siynen mitten tac, Ein trueebez wolken unde dic Bedahte im siyner sunnen blic. Er sente sich vil seyre Daz er soy manege eyre Hinder im mueese layzen. Verfluochet und verwayzen Wart vil ofte der tac Day siyn geburt ane lac. Ein weynec froeute er sich doch Von einem troyste dannoch, Wan im wart dicke geseit Daz diu selbe siecheit Waere vil mislich Und eteliychiu gnislich. Des wart vil maneger slahte Siyn gedinge und siyn ahte. Er gedayhte daz er waere Liyhte genisbaere, Und fuor alsoy drayte Naych der arzete rayte Gegen Munpasiliere. Day vant er vil schiere Niuwan den untroyst Daz er niemer wuerde erloyst. Daz hoyrte er vil ungerne Und fuor engegen Salerne Und suochte ouch day durch genist Der wiysen arzete list. Den besten meister den er vant Der seite ime day zehant Ein seltsaene maere Daz er gnislich waere Und waer doch iemer ungenesen. Doy sprach er "wie mac daz wesen? Diu rede ist harte unmuegelich: Bin ich gnislich, soy genise ich. Und swaz mir fuer wirt geleit Von guote ode von arbeit, Daz truywe ich volbringen." "Nu layt daz gedingen!" Sprach der meister aber doy, "Iuwer suehte ist alsoy -Waz frumet daz ichz iu kunt tuo?- Day hoeret arzeniye zuo; Des waeret ir genisliych; Nune ist ab nieman soy riych Noch von soy starken sinnen Der siy muege gewinnen. Des siyt ir iemer ungenesen, Got enwelle der arzet wesen." Doy sprach der arme Heinrich "War umb untroestet ir mich? Jay hayn ich guotes wol die kraft. Irn wellet iuwer meisterschaft Und iuwer reht brechen Und day zuo versprechen Beidiu miyn silber und miyn golt, Ich mache iuch mir alsoy holt Daz ir mich harte gerne nert." "Mir waer der wille unerwert," Sprach der meister aber doy, "Und waer der arzeniye alsoy Daz man siy veile funde Ode daz man siy kunde Mit deheinen dingen erwerben, Ichn lieze iuch niht verderben. Nu enmac des leider niht siyn. Day von muoz iu diu helfe miyn Durch alle noyt siyn versaget. Ir mueeset haben eine maget Diu vollen hiybaere Und ouch des willen waere Daz siy den toyt durch iuch lite. Nune ist ez niht der liute site Daz ez iemen gerne tuo. So enhoeret anders niht day zuo Niuwan der maget herzebluot; Daz waer fuer iuwer suht guot." Nu erkante der arme Heinrich Daz daz waere unmuegelich Daz iemen den erwuerbe Der gerne fuer in stuerbe. Alsus was im der troyst benomen Uyf den er dar was komen, Und day naych fuer die selben frist Hayt er ze siyner genist Dehein gedinge meyre. Des wart siyn herzeseyre Alsoy kreftic unde groyz, Daz in des aller meist verdroyz Ob er langer solte leben. Er fuor heim, und begunde geben Siyn erbe und ouch siyn varnde guot, Als in doy siyn selbes muot Und wiyser rayt leyrte, Da erz aller beste keyrte. Er begunde bescheidenliychen Siyn armen friunt riychen Und beriet ouch fremede armen, Daz sich got erbarmen Geruochte ueber der seyle heil; Goteshiusern viel daz ander teil. Alsus tete er sich abe Aller siyner vordern habe Unz an ein geriute; Dar floych er die liute. Disiu jaemerlich geschiht Diu was siyn eines clage niht; In clageten elliu diu lant Day er inne was erkant, Und ouch von fremeden landen Die in naych sage erkanden. Der ey diz geriute Und der ez dannoch biute, Daz was ein friyer buyman Der vil selten ie gewan Dehein groyz ungemach, Daz andern buyren doch geschach, Die wirs geherret wayren Und siy die niht verbayren Beidiu mit stiure und mit bete. Swaz dirre gebuyre gerne tete, Des duyhte siynen herren gnuoc; Day zuo er in uebertruoc Daz er deheine arbeit Von fremedem gewalte leit. Des was deheiner siyn geliych In dem lande alsoy riych. Ze dem gebuyren zoych sich Siyn herre, der arme Heinrich. Swaz er im hayt ey gespart, Wie wol daz nu gedienet wart Und wie schoyne er siyn genoyz! Wan in vil luetzel des verdroyz Swaz im geschach durch in. Er hayt die triuwe und ouch den sin Daz er vil willecliychen leit Den kumber und die arbeit Diu im ze liydenne geschach; Er schuof ime riych gemach. Got hayt dem meier gegeben Naych siyner ahte ein reinez leben. Er hayte ein erbeiten liyp Und ein wol werbendez wiyp. Day zuo hayt er schoeniu kint, Diu gar des mannes froeude sint, Unde hayte, soy man saget, Under den eine maget, Ein kint von ahte jayren. Daz kunde gebayren Soy rehte gueetliychen. Diu wolde nie entwiychen Von ir herren einen fuoz. Umb siyne hulde und siynen gruoz Diente siy im alle wege Mit ir gueetliychen pflege. Siy was ouch soy genaeme Daz siy wol gezaeme Ze kinde dem riyche An ir waetliyche. Die andern hayten den sin Daz siy ze rehter mayze in Gemiyden wol kunden. Soy floych siy zallen stunden Zim und niender anderswar; Siy was siyn kurzwiyle gar. Siy hayte ir gemueete Mit reiner kindes gueete An ir herren gewant, Daz man siy selten iender vant Wan under siynem fuoze; Mit sueezer unmuoze Wonte siy ir herren biy. Day zuo liebete er ouch siy Sway mite er mohte; Und daz der maget tohte Zuo ir kintliychen spil, Des gap der herre ir vil. Ouch half in seyre daz diu kint Soy liyhte ze wenenne sint. Er gewan ir swaz er veile vant: Spiegel unde hayrbant, Und swaz kinden liep solte siyn, Guertel unde vingerliyn. Mit dienste brayhte ers uyf die vart Daz siy im alsoy heimlich wart Daz er siy siyn gemahel hiez. Diu guote maget in liez Beliyben selten eine, Er duyhte siy vil reine. Swie starke ir daz geriete Diu kintliyche miete, Iedoch geliebte irz aller meist Von gotes gebe ein sueezer geist. Ir dienest was soy gueetlich. Doy der arme Heinrich Driu jayr day entwelte Und im got quelte Mit groyzem seyre den liyp, Nu saz der meier und siyn wiyp Und ir tohter diu maget Von der ich iu hayn gesaget, Biy im in ir unmueezekeit Und begunden clagen ir herren leit. Der clage gienc in michel noyt, Wan siy vorhten daz siyn toyt Siy seyre solte letzen Und vil gar entsetzen Eyren unde guotes, Und daz herters muotes Wuerde ein ander herre. Si gedayhten alsoy verre Unz der selbe buyman Alsus fraygen began. Er sprach "lieber herre miyn, Moeht ez mit iuwern hulden siyn, Ich fraygte vil gerne, So vil zuo Salerne Von arzeniyen meister ist, Wie ir deheines list Ze iuwerm ungesunde Niht gerayten kunde. Herre, des wundert mich." Doy holte der arme Heinrich Tiefen suyft von herzen. Von bitterliychem smerzen Mit solher riuwe er doy sprach Daz im der suyft daz wort zebrach: "Ich hayn den schaemeliychen spot Vil wol gedienet umbe got Wan du saehe wol hie vor Daz hoych offen stuont miyn tor Naych werltliycher wuenne Und daz niemen in siym kuenne Siyn willen baz hayt dan ich; Und was daz ouch unmuegelich, Wan ich enhayte in niht wan gar. Doy nam ich siyn vil cleine war Der mir daz selbe wunschleben Von siynen gnayden hayt gegeben. Daz herze mir doy alsoy stuont Als alle werlttoyren tuont, Den daz raetet ir muot Daz siy eyre unde guot Ayne got muegen hayn. Sus truoc ouch mich miyn tumber wayn, Wan ich in luetzel ayne sach Von des genayden mir geschach Vil eyren unde guotes. Doy des uebermuotes Den hoyhen portenaer verdroyz, Die saelden porte er mir besloyz; Day kume ich leider niemer in. Daz verworhte mir miyn tumber sin. Got hayt durch rayche an mich geleit Ein sus gewante siecheit Die niemen mac erloesen. Nu versmayhe ich den boesen, Die biderben ruochent miyn niht. Swie boese er ist der mich gesiht, Des boeser muoz ich dannoch siyn; Siyn unwert tuot er mir schiyn, Er wirfet d ougen abe mir. Nu schiynent alreyst an dir Diyne triuwe die du hayst, Daz du mich siechen biy dir layst Und von mir niene fliuhest. Swie luetzel du mich shiuhest, Swiech niemen liep siy wan dir, Swie vil diyns heiles stey an mir, Du vertrueegest doch wol miynen toyt. Nu wes unwert und wes noyt Wart ie zer werlte merre! Hie vor was ich diyn herre Und bin diyn duerftige nu. Miyn lieber friunt, nu koufest du Und miyn gemahel und diyn wiyp An mir den eywigen liyp, Daz du mich siechen biy dir layst. Des du mich gefrayget hayst, Daz sage ich dir vil gerne. Ich kunde zuo Salerne Deheinen meister finden Der sich miyn underwinden Getoerste oder wolte; Wan day mite ich solte Miyner suehte genesen, Daz mueese ein solhiu sache wesen Die in der werlte nieman Mit nihte gewinnen kan. Mir wart anders niht gesaget, Wan ich mueese haben eine maget Diu vollen hiybaere Und ouch des willen waere, Daz siy den toyt durch mich lite Und man siy zem herzen snite; Und mir waer niht anders guot Wan von ir herzen daz bluot. Nu ist genuoc unmuegelich Daz ir deheiniu durch mich Gerne liyde den toyt. Des muoz ich schaentliyche noyt Tragen unz an miyn ende. Daz mirz got schiere sende!" Daz er dem vater hayt gesaget, Daz gehoyrte diu maget; Wan ez hayte diu vil sueeze Ir lieben herren fueeze Staynde in ir schoyzen. Man mohte wol genoyzen Ir kintlich gemueete Hin zuo der engel gueete. Siyner rede nam siy war Unde marhte siy gar, Si enkam von ir herzen nie, Unz siy des nahtes slayfen gie Zir vater fueezen, day siy lac, Und ouch ir muoter, soy siy pflac. Doy siy beide entsliefen, Manegen suyft tiefen Holte siy von herzen. Umb ir herren smerzen Wart ir riuwe alsoy groyz Daz ir ougen regen begoyz Der slayfenden fueeze. Sus erwahte siy diu sueeze. Doy siy der traehene enpfunden, Si erwachten und begunden Siy fraygen waz ir waere Und welher hande swaere Siy alsoy stille moehte clagen. Nu enwolte siys in niht gesagen. Doy ir vater aber tete Vil manege droy unde bete Daz siyz in mueese sagen, Siy sprach "ir moehtet mit mir clagen. Waz mac uns mey gewerren Dan an unsern herren, Daz wir den suln verliesen Und mit im verkiesen Beidiu guot und eyre? Wir gewinnen niemer meyre Deheinen herren alsoy guot Der uns tuo daz er uns tuot." Siy spraychen "tohter, du hayst wayr. Nu frumet uns niht ein hayr Unser riuwe und diu clage. Liebez kint, day von gedage! Ez ist uns alsoy leit soy dir: Leider nune muge wir Im ze keinen staten komen. Got der hayt in uns benomen. Haetz iemen anders getayn, Der mueese unsern fluoch hayn." Alsus gesweicten siy siy doy. Die naht beleip siy unfroy Und morgen allen den tac. Swes iemen anders pflac, Diz enkam von ir herzen nie, Unz man des andern nahtes gie Slayfen naych gewonheit. Doy siy sich hayte geleit An ir alte bettestat, Siy bereite aber ein bat Mit weinenden ougen; Wan siy truoc tougen Nayhen in ir gemueete Die aller meisten gueete Die ich von kinde ie vernam. Welch kint getete ouch ie alsam? Des einen siy sich gar bewac, Gelebetes morgen den tac, Daz siy benamen ir leben Umb ir herren wolte geben. Von dem gedanke wart siy doy Vil ringes muotes unde froy Und hayt deheine sorge mey, Wan ein vorhte tete ir wey: Soy siyz ir herren sagete, Daz er dar an verzagete, Und swenne siyz in allen drin Getaete kunt, daz siy an in Der gehenge niene funde Daz mans ir iht gunde. Des wart soy groyz ir ungehabe Daz ir muoter dar abe Und ir vater wart erwaht Als ouch an der vordern naht. Siy rihten sich uyf zuo ir Und spraychen "sich, waz wirret dir? Du bist vil alwaere, Daz du dich soy manege swaere Von solher clage hayst an genomen Der niemen mac zeim ende komen. Wan layzestu uns slayfen?" Sus begunden siy siy strayfen: Waz ir diu clage toehte, Die niemen doch enmoehte Verenden noch gebueezen. Sus waynden siy die sueezen Hayn gesweiget anderstunt. Doy was ir wille in unkunt. Sus antwurte in diu maget. "Als uns miyn herre hayt gesaget, Soy mac man in vil wol ernern. Zewayre irn welt mirz danne wern, So bin ich zer arzeniye guot: Ich bin ein maget und hayn den muot, Ey ich in sehe verderben, Ich wil ey fuer in sterben." Von dirre rede wurden doy Truyrec und unfroy Beide muoter unde vater. Siyne tohter die bater Daz siy die rede lieze Und ir herren gehieze Daz siy geleisten moehte, Wan ir diz niene toehte. "Tohter, du bist ein kint Und diyne triuwe die sint Ze groyz an disen dingen; Du enmaht siy niht bringen, Als du uns hie hayst verjehen. Du hayst des toydes niht gesehen. Swenn ez dir kumet uyf die frist Daz des dehein rayt ist Dune mueezest ersterben, Und moehtest du daz erwerben, Du lebetest gerner dannoch; Wan dun kaeme nie in leider loch. Day von tuo zuo diynen munt! Und wirstu fuer dise stunt Der rede iemer meyre luyt, Ez gayt dir uyf diyne huyt." Alsus waynde er siy doy Beidiu mit bete und mit droy Gesweigen: doyne mohter. Sus antwurte im siyn tohter. "Vater miyn, swie tump ich siy, Mir wonet iedoch diu witze biy Daz ich von sage wol die noyt Erkenne, daz des liybes toyt Ist starc unde strenge. Swer joch dan die lenge Mit arbeiten leben sol, Dem ist ouch niht ze wol. Wan swenne er hie geringet Und uyf siyn alter bringet Den liyp mit michelre noyt, Soy muoz er liyden doch den toyt. Ist im diu seyle dan verlorn, Soy waer er bezzer ungeborn. Ez ist mir komen uyf daz zil, Des ich got iemer loben wil, Daz ich den jungen liyp mac geben Umb daz eywige leben. Nu sult ir mirz niht leiden; Ich wil mir und iu beiden Vil harte wol mite varn. Ich mac uns eine wol bewarn Vor schaden und vor leide, Als ich iu nu bescheide. Wir hayn eyre unde guot: Daz meinet miynes herren muot, Wan er uns leit nie gesprach Und ouch daz guot nie abe gebrach. Die wiyle daz er leben sol, Soy stayt unser sache wol; Und layz wir den ersterben, Soy mueezen wir verderben. Den wil ich uns fristen Mit alsoy schoenen listen Day mite wir alle siyn genesen. Nu gunnet mirs, wan ez muoz wesen. Diu muoter weinende sprach, Doy siy der tohter ernest sach "Gedenke, tohter, liebez kint, Wie groyz die arbeite sint Die ich durch dich erliten hayn, Und lay mich bezzern loyn enpfayn Dan ich dich hoere sprechen. Du wilt miyn herze brechen. Senfte mir der rede ein teil. Jay wiltu allez diyn heil An uns verwuerken wider got. Wan gedenkest du an siyn gebot? Jay geboyt er unde bater Daz man muoter unde vater Minne und eyre biete, Und geheizet daz ze miete Daz der seyle gnist werde Und lancliyp uyf der erde. Du gihst du wellest diyn leben Durch unser beider frouede geben: Du wilt iedoch uns beiden Daz leben vaste leiden. Daz diyn vater unde ich Gerne leben, daz ist durch dich Waz solte uns liyp unde guot, Waz solte uns werltliycher muot, Swenne wir diyn enbaeren? Du ensolt uns niht beswaeren. Jay soltu, liebe tohter miyn, Unser beider frouede siyn, Unser liebe ayne leide, Unser liehtiu ougenweide, Unsers liybes wuenne, Ein bluome in diynem kuenne, Unsers alters ein stap. Und layzestu uns ueber diyn grap Gestayn von diynen schulden, Du muost von gotes hulden Iemer siyn gescheiden; Daz koufest an uns beiden. Wiltu uns, tohter, wesen guot, Soy soltu rede und den muot Durch unsers herren hulde layn, Diu ich von dir vernomen hayn." "Muoter, ich getruywe dir Und miynem vater her ze mir Aller der gnayden wol Der vater unde muoter sol Leisten ir kinde, Als ich ez wol bevinde An iu aller taegelich. Von iuwern gnayden hayn ich Die seyle und einen schoenen liyp. Mich lobet man unde wiyp, Alle die mich sehende sint: Ich siy daz schoeneste kint Daz siy zir lebene hayn gesehen. Wem solt ich der gnayden jehen Niuwan iu zwein naych gote? Des sol ich ze iuwerm gebote Iemer vil gerne stayn. Wie michel reht ich des hayn! Muoter, saeligez wiyp, Siyt ich nu seyle unde liyp Von iuwern genayden hayn, Soy laytz an iuwern hulden stayn Daz ich ouch diu beide Von dem tiuvel scheide Und mich gote mueeze geben. Jay ist dirre werlte leben Niuwan der seyle verlust. Ouch hayt mich werltlich gelust Unz her noch niht berueeret, Der hin zer helle fueeret. Nu wil ich gote gnayde sagen, Daz er in miynen jungen tagen Mir die sinne hayt gegeben Daz ich uyf diz broede leben Ahte harte cleine. Ich wil mich alsus reine Antwuerten in gotes gewalt. Ich fuerhte, solte ich werden alt, Daz mich der werlte sueeze Zuhte under fueeze, Als siy vil manegen hayt gezogen Den ouch ir sueeze hayt betrogen. Soy wuerde ich liyhte gote entsaget. Dem mueeze ez siyn geclaget Daz ich unz morgen leben sol! Mir behaget diu werlt niht soy wol, Ir gemach ist michel arbeit, Ir meiste liep ein herzeleit, Ir sueezer loyn ein bitter noyt, Ir lancliyp ein gaeher toyt. Wir haben niht gewisses mey Wan hiute wol und morgen wey Und ie ze jungest der toyt. Daz ist ein jaemerliychiu noyt. Ezn schirmet geburt noch guot, Schoene, sterke, hoyher muot, Ezn frumet tugent noch eyre Fuer den toyt niht meyre Dan ungeburt und untugent. Unser leben und unser jugent Ist ein nebel und ein stoup. Unser staete bibet als ein loup. Er ist ein vil verschaffen gouch Der gerne in sich vazzet rouch, Ez siy wiyp oder man, Der diz niht wol bedenken kan Und der werlte volgend ist. Wan uns ist ueber den fuylen mist Der pfelle gespreitet. Swen nu der blic verleitet, Der ist zer helle geborn Und enhayt niht verlorn Wan beidiu seyle unde liyp. Nu gedenket, saeligez wiyp, Mueeterliycher triuwe Und senftet iuwer riuwe Die ir day habet umbe mich. So bedenket ouch der vater sich, Ich weiz wol daz er mir heiles gan. Er ist ein alsoy biderber man Daz er erkennet wol daz ir Unlange doch mit mir Iuwer frouede muget hayn, Ob ich joch lebende bestayn. Beliybe ich ayne man biy iu Zwei jayr ode driu, Soy ist miyn herre liyhte toyt, Und kumen in soy groyze noyt Vil liyhte von armuot Daz ir mir danne solch guot Zeinem man niht muget geben, Ichn mueeze alsoy swache leben Daz ich iu lieber waere toyt. Nu geswiyg wir aber der noyt; Daz uns niht enwerre Und uns miyn lieber herre Wer und alsoy lange lebe, Unz daz man mich zeim manne gebe, Der riyche siy unde wert: Soy ist geschehen des ir day gert, Und waenet mir siy wol geschehen. Anders hayt mir miyn muot verjehen: Wirt er mir liep,daz ist ein noyt; Wirt er mir leit, daz ist der toyt. Soy hayn ich iemer leit Und bin mit ganzer arbeit Gescheiden von gemache Mit maneger hande sache Diu den wiyben wirret Und siy an froeuden irret. \ * Nu setzt mich in den vollen rayt Der day niemer zergayt. Miyn gert ein friyer buyman Dem ich wol miyns liybes gan. Zewayre dem sult ir mich geben, Soy ist geschaffen wol miyn leben. Im gayt siyn pfluoc harte wol, Siyn hof ist alles raytes vol, Da enstirbet ros noch daz rint, Da enmueent diu weinenden kint, Dane ist ze heiz noch ze kalt; Da enwirt von jayren niemen alt, Der alte wirt junger; Dayne ist durst noch hunger, Dane ist deheiner slahte leit: Da ist ganziu froeude ayn arbeit. Ze dem wil ich mich ziehen Und solhen buy fliehen, Den der schuyr und der hagel sleht Und der wayc abe tweht, Mit dem man ringet und ie ranc. Swaz man daz jayr alsoy lanc Dar uyf garbeiten mac, Daz verliuset schiere ein halber tac. Den buy den wil ich layzen, Er siy von mir verwayzen. Ir minnet mich, deist billich. Nu sihe ich gerne daz mich Iuwer minne iht unminne. Ob ir iuch rehter sinne An mir verstayn kunnet Und ob ir mir gunnet Guotes und eyren, Soy layzet mich keyren Ze unserm herren Jeysu Krist Des gnayde alsoy staete ist Daz siy niemer zergayt, Und ouch zuo mir armen hayt Alsoy groyze minne Als zeiner kueneginne. Ich sol von miynen schulden Uyz iuweren hulden Niemer komen, wil ez got. Ez ist gewisse siyn gebot Daz ich iu siy undertayn, Wan ich den liyp von iu hayn; Daz leiste ich ayne riuwe. Ouch sol ich miyne triuwe An mir selber niht brechen. Ich hoyrte ie daz sprechen: Swer den andern froeuwet soy Daz er selbe wirt unfroy, Und swer den andern kroenet Und sich selben hoenet, Der triuwen siy ze vil. Swie gerne ich iu des volgen wil, Daz ich iu triuwe leiste, Mir selber doch die meiste. Welt ir mir wenden miyn heil, Soy layze ich iuch ein teil Ey naych mir geweinen Ichn welle mir erscheinen Swes ich mir schuldec bin. Ich wil iemer day hin, Da ich volle froeude vinde. Ir habet ouch mey kinde, Diu layt iuwer froeude siyn Und getroestet iuch miyn. Wan mir mac nieman erwern Zewayre, ich enwelle ernern Miynen herren unde mich. Muoter, jay hoyrte ich dich Clagen unde sprechen ey Ez taete diynem herzen wey, Soltest ob miym grabe stayn; Des wirstu harte wol erlayn. Du stayst ob miynem grabe niht. Wan day mir der toyt geschiht, Daz enlayt dich niemen sehen, Ez sol zSalerne geschehen. Day sol uns viere der toyt Loesen von aller slahte noyt. Des toydes gnese wir Und ich verre baz dan ir. Doy siy daz kint sayhen Zem toyde soy gayhen Und ez soy wiysliychen sprach Und menneschlich reht zebrach, Si begunden ahten under in Daz die wiysheit und den sin Niemer erzeigen kunde Dehein zunge in kindes munde. Siy jayhen daz der heilec geist Der rede waere ir volleist, Der ouch sant Niclauses pflac, Doy er in der wagen lac, 867 und in die wiysheit leyrte Daz er ze gote keyrte Siyne kintliyche gueete; Sich bedayhte ir gemueete Daz siy niene wolten Siy wenden noch ensolten Daz siy sich hayt an genomen; Der sin siy ir von gote komen. Mit jaymer quelten siy den liyp. Doy der meier und siyn wiyp An dem bette sayzen Und vil gar vergayzen Durch des kindes minne Der zungen und der sinne Zuo der selben stunde, Ir dewederz enkunde Einec wort gesprechen. Daz gegihte begunde brechen Die muoter vor leide. Sus gesayzens beide Riuwec und unfroy, Unz siy sich bedayhten doy Waz in ir truyren toehte; Soy ir doch niht enmoehte Benemen ir willen und ir muot, So enwaer in niht alsoy guot Soy daz siy irs wol gunden, Wan siy doch niht enkunden Ir niemer werden ayne baz. Geviengen siy der rede haz, Ez moehte in an ir herren Vil harte wol gewerren, Und verviengen anders niht day mite. Mit vil willecliychem site Jayhen siy beidiu doy Daz siy der rede waeren froy. Des froeute sich diu reine maget. Doy ez vil kuyme was getaget, Doy gienc siy day ir herre slief. Siyn truytgemahel ime rief. Siy sprach "herre, slayfet ir?" "Nein ich, gemahel. sage mir Wie bistu hiute alsoy froy?" "Herre, day twinget mich day zuo Der jaymer iuwer siecheit." Er sprach "gemahel, ist dir daz leit, Daz erzeigest an mir wol, Als ez dir got vergelten sol. Nu enmages dehein rayt siyn." "Entriuwen,lieber herre miyn, Iuwer wirt vil guot rayt: Siyt ez alsus umb iuch stayt Daz man iu gehelfen mac, Ichn gesuyme iuch niemer tac. Herre, ir hayt uns doch gesaget, Ob ir haetet eine maget, Diu gerne den toyt durch iuch lite, Day soltet ir genesen mite. Diu wil ich weizgot selber siyn. Iuwer leben ist nuetzer dan daz miyn." Doy gnaydete ir der herre Des willen harte verre Und ervolleten im diu ougen Von jaymer alsoy tougen. Er sprach "gemahel, ja enist der toyt Iedoch niht ein senftiu noyt, Als du dir liyhte hayst gedayht. Du hayst mich des wol innen brayht, Moehtestu, du huelfest mir. Des genueeget mich von dir. Ich erkenne diynen sueezen muot, Diyn wille ist reine und guot: Ichn sol ouch niht mey an dich gern. Du maht mich des niht wol gewern Daz du day gesprochen hayst. Die triuwe die du an mir begayst, Die sol dir vergelten got. Diz waer der lantliute spot, Swaz ich mich fuer dise stunde Arzeniyen underwunde, Und mich daz niht vervienge Wan als ez doch ergienge. Gemahel, du tuost als diu kint Diu day gaehes muotes sint: Swaz den kumet in den muot, Ez siy uebel oder guot, Day zuo ist in allen gaych Und geriuwet siy day naych. Gemahel, alsoy tuost ouch du. Der rede ist dir ze muote nu; Der die von dir nemen wolte, Soy manz dan enden solte, Soy riuwez dich vil liyhte doch." Und daz siy sich ein teil noch Baz bedaehte, des bater. Er sprach "diyn muoter und diyn vater Dien mugen diyn niht wol enbern. Ichn sol ouch niht ir leides gern Die mir ir gnayde tayten. Swaz siy dir beidiu rayten, Liebe gemahel, daz tuo." Hie mite lachete er day zuo, Wan er luetzel sich versach Daz doch siyt day geschach. Sus sprach zir er guoter. Der vater und diu muoter Spraychen "lieber herre, Ir hayt uns vil verre Geliebet unde geyret: Dazn waer niht wol gekeyret, Wirn gultenz iu mit guote. Unser tohter ist ze muote Daz siy den toyt durch iu dol. Des gunne wir ir harte wol, Sus hayt syz umb uns brayht. Si enhayt sich kurze niht bedayht: Ez ist hiute der dritte tac Daz siy uns allez ane lac Daz wir ir siyn gunden. Nu hayt siyz an uns funden, Nu layze iuch got mit ir genesen! Wir wellen ir durch iuch entwesen." Doy im siyn gemahel geboyt Fuer siynen siechtuom ir toyt Und man ir ernest ersach, Doy wart day michel ungemach Und riuweclich gebaerde. Mislich beswaerde Huop sich day under in, Zwischen dem kinde und in drin. Ir vater und ir muoter die Huoben michel weinen hie; Weinens gienc in michel noyt Umb ir vil lieben kindes toyt. Nu begunde ouch der herre Gedenken alsoy verre An des kindes triuwe Und begreif in ouch ein riuwe Daz er seyre weinen began, Und zwiyvelte vaste dran, Weder ez bezzer getayn Moehte siyn ode verlayn. Von vorhten weinete ouch diu maget, Siy waynde er waer dar an verzaget. Sus wayrens alle unfroy. Siy gerten keines dankes doy. Ze jungest doy bedayhte sich Ir herre, der arme Heinrich, Und begunde sagen in Groyze gnayde allen drin Der triuwen und des guotes -Diu maget wart riyches muotes Daz ers gevolgete gerne- Und bereite sich zSalerne, Soy er schierest mohte. Swaz joch der maget tohte, Daz wart vil schiere bereit, Schoeniu pfaert und riychiu cleit, Diu siy getruoc nie vor der ziyt. Haermiyn unde samiyt, Den besten zobel den man vant, Daz was der maegde gewant. Nu wer moehte vol sagen Die herzeriuwe und daz clagen Und ir muoter grimmez leit Und ouch des vater arbeit? Ez waer wol under in beiden Ein jaemerliychez scheiden, Doy siy ir liebez kint von in Gefrumeten soy gesundez hin Niemer mey ze sehenne in den toyt, Wan daz in senfterte ir noyt Diu reine gotes gueete, Von der doch daz gemueete Ouch dem jungen kinde kam Daz ez den toyt gerne nam. Ez was ayne ir rayt komen; Day von wart von in genomen Elliu clage und swaere, Wan ez anders wunder waere Daz in ir herze niht zebrach. Ze liebe wart ir ungemach, Daz siy day naych deheine noyt Liten umb des kindes toyt. Sus fuor engegen Salerne Froeliychen unde gerne Diu maget mit ir herren. Waz moehte ir nu gewerren Wan daz der wec soy verre was Daz siy soy lange genas? Und doy er siy vol brayhte Hin als er gedayhte, Day er siynen meister vant, Doy wart ime day zehant Vil friyliychen gesaget, Er haete brayht eine maget Die er in gewinnen hiez; Day zuo er in siy sehen liez. Daz duyhte in ungelouplich, Er sprach "kint, haystu dich Disses willen selbe bedayht Od bistu uyf die rede brayht Von bete ode diyns herren droy?" Diu maget antwurte im alsoy, Daz siy die selben raete Von ir herzen taete. Des nam in michel wunder, Und wiyste siy besunder Und beswuor siy vil verre, Ob ir iht ir herre Die rede haete uyz edroyt. Er sprach "kint, dir ist noyt Daz du dich bedenkest baz, Und sage dir rehte umbe waz: Ob du den toyt liyden muost Und daz niht gerne tuost, Soy ist diyn junger liyp toyt Und frumet uns niht ein broyt. Nu enhil mich diynes willen niht! Ich sage dir wie dir geschiht: Ich ziuh dich uyz, soy staystu bloyz Und wirt diyn schame harte groyz, Die du von schulden danne hayst, Soy du nacket vor mir stayst; Ich bind dir bein und arme. Ob dich diyn liyp erbarme, So bedenke disen smerzen: Ich sniyde dich zem herzen Und briche ez lebende uyz dir. Froeuweliyn, nu sage mir Wie diyn muot dar umbe stey. Ezn geschach nie kinde alsoy wey Als dir muoz von mir geschehen. Daz ich ez tuon sol unde sehen, Day hayn ich michel angest zuo. Sich, wiez diynem liybe tuo! Riuwet ez dich eins hayres breit, Soy hayn ich miyn arbeit Unde du den liyp verlorn." Vil tiure wart siy aber besworn, Sine erkante sich vil staete, Daz siy sichs abe taete. Diu maget lachende sprach -Wan siy sich des wol versach, Ir huelfe des tages der toyt Uyz werltliycher noyt- "Got loyne iu, lieber herre, Daz ir mir alsoy verre Hayt die wayrheit gesaget. Entriuwen ich bin ein teil verzaget, Mir ist zwiyvel geschehen. ich wil iu rehte bejehen Wie der zwiyvel ist getayn Den ich nu gewunnen hayn. Ich fuerhte unser arbeit Gar von iuwer zageheit Under wegen beliybe. Iuwer rede gezaeme eim wiybe, Ir siyt eines hasen genoyz, Iuwer angest ist ze groyz Dar umb daz ich ersterben sol. Deiswayr ir handelt ez niht wol Mit iuwer groyzen meisterschaft. Ich bin ein wiyp und hayn die kraft: Geturret ir mich sniyden, Ich tar ez wol erliyden. Die aengestliyche arbeit Die ir mir vor hayt geseit, Die hayn ich wol ayn iuch vernomen. Zewayre ichn waere her niht komen Wan daz ich mich weste Des muotes alsoy veste Daz ich ez wol mac dulden. Mir ist biy iuwern hulden Die broede varwe gar benomen Und ein muot alsoy vester komen Daz ich als aengestliychen stayn Als ich ze tanze suel gayn. Wan dehein noyt soy groyz ist Diu sich in eines tages frist An miynem liybe genden mac, Michn dunke daz der eine tac Genuoc tiure siy gegeben Umb daz eywige leben Daz day niemer zergayt. Iu enmac, als miyn muot stayt, An mir niht gewerren. Getruywet ir miym herren Siyn gesunt wider geben Und mir daz eywige leben, Durch got daz tuot enziyt! Layt sehen welch meister ir siyt! Mich reizet vaste day zuo -Ich weiz wol durch wen ichz tuo- In des namen ez geschehen sol. Der erkennet dienest harte wol Und layt siyn ungeloynet niht. Ich weiz wol daz er selbe giht, Swer groyzen dienest leiste, Des loyn siy der meiste. Day von sol ich disen toyt Hayn fuer eine sueeze noyt Naych sus gewissem loyne. Liez ich die himelkroyne, Soy haete ich alwaeren sin, Wan ich doch liyhtes kuennes bin." Nu vernam er daz siy waere Genuoc unwandelbaere, Und fuorte siy wider dan Hin zuo dem siechen man Und sprach zuo ir herren "Uns enmac niht gewerren, Iuwer maget ensiy vollen guot. Nu habet froeliychen muot, Ich mache iuch schiere gesunt!" Hin fuorte er siy anderstunt In siyn heimlich gemach, Day ez ir herre niene sach, Und besloyz im vor die tuer Und warf einen rigel fuer. Ern wolte in niht sehen layn Wie ir ende solte ergayn. In einer kemenayten, Die er vil wol berayten Mit guoter arzeniye vant, Hiez er die maget day zehant Abe ziehen diu cleit. Des was siy froy und gemeit, Siy zart diu cleider in der nayt. Schiere stuont siy ayne wayt Und wart nacket unde bloyz; Siy schamt sich niht eins hayres groyz. Doy siy der meister ane sach, In siynem herzen er des jach, Daz schoener creatiure Al der werlte waere tiure. Soy gar erbarmte siy in, Daz im daz herze und der sin Vil naych was dar an verzaget. Nu ersach diu guote maget Einen hoyhen tisch day stayn; Day hiez se der meister uyf gayn. Dar uyf er siy vil vaste bant, Und begunde nemen in die hant Ein scharpfez mezzer daz day lac, Des er ze solhen dingen pflac. Ez was lanc unde breit, Wan daz ez soy wol niene sneit Als im waere liep gewesen. Doy siy niht solte genesen, Doy erbarmete in ir noyt, Und wolte ir sanfte tuon den toyt. Nu lac day biy im ein Harte guot wetzestein. Da begunde erz ane striychen Harte unmueezecliychen, Day biy wetzen. daz gehoyrte Dem ez siyn froeude stoyrte, Der arme Heinrich hin fuer Day er stuont vor der tuer, Und erbarmete in vil seyre Daz er siy niemer meyre Lebende solte gesehen. Nu begunde er suochen unde spehen, Unze daz er durch die want Ein loch gaynde vant, Und ersach siy durch die schrunden Nacket und gebunden. Ir liyp der was vil wuenneclich. Nu sach er siy an unde sich Und gewan ein niuwen muot: In duyhte doy daz niht guot, Daz in day ey hayte, Und verkeyrte vil drayte Siyn altez gemueete In eine niuwe gueete. Doy er siy als schoene sach, Wider sich selben er doy sprach "Du hayst ein tumben gedanc Daz du sunder siynen danc Gerst ze lebenne einen tac Wider den niemen niht enmac. Du enweist ouch rehte waz du tuost, Siyt du benamen ersterben muost, Daz du diz laesterliyche leben, Daz dir got hayt gegeben, Niht vil willecliychen treist; Und ouch day zuo niene weist Ob dich des kindes toyt ernert. Swaz dir got hayt beschert Daz lay allez geschehen. Ichn wil des kindes toyt niht sehen" Des bewac er sich zehant Und begunde boyzen an die want. Er hiez sich layzen dar in. Der meister sprach "ich enbin Nu niht mueezic day zuo Daz ich iu iht uyf tuo." "Nein, meister, gesprechet mich." "Herre, jayne mac ich; Beitet, unze diz ergey." "Nein, meister, sprechet mich ey." "Nu saget mirz her durch die want." "Jayne ist ez niht alsoy gewant." Zehant liez er in dar in. Doy gienc der arme Heinrich hin Day er die maget gebunden sach. Zuo dem meister er doy sprach "Diz kint ist alsoy wuenneclich, Zewayre jayne mac ich Siynen toyt niht gesehen. Gotes wille mueeze an mir geschehen! Wir suln siy wider uyf layn. Als ich mit iu gedinget hayn, Daz selbe guot wil ich iu geben. Ir sult die maget layzen leben." Doy diu maget rehte ersach Daz ir ze sterben niht geschach, Day was ir muot beswaeret mite; Siy brach ir zuht und ir site, Siy zarte unde roufte sich. Ir gebaerde wart soy jaemerlich Daz siy niemen haet gesehen, Im waer ze weinenne geschehen. Vil bitterliychen siy schrey "Wey mir vil armen und ouwey! Wie sol ez mir nu ergayn, Muoz ich alsus verlorn hayn Die riychen himelkroyne? Diu waere mir ze loyne Gegeben umbe dise noyt: Nu bin ich alreyst toyt. Ouwey, gewaltiger Krist, Waz eyren uns benomen ist, Miynem herren unde mir! Nu enbirt er und ich enbir Der eyren der uns was gedayht. Ob diz waere volbrayht, Soy waer im der liyp genesen Und mueese ich iemer saelic wesen. Sus bat siy gnuoc umb den toyt. Doy wart ir nie day naych soy noyt Siyn verluere gar ir bete. Doy niemen durch siy niht entete, Doy huop siy ein schelten. Siy sprach "ich muoz engelten Mines herren zageheit. Mir haynt die liute misseseit, Daz hayn ich selbe wol ersehen. Ich hoyrte ie die liute jehen Ir waeret biderbe unde guot Und haetet vesten mannes muot: Soy helf mir got, siy haynt gelogen. Diu werlt was ie an iu betrogen, Ir wayret alle iuwer tage Und siyt noch ein werltzage! Des nim ich wol day biy war: Daz ich doch liyden getar Dazn turret ir niht dulden. Herre, von welhen schulden Erschrayket ir, doy man mich bant? Ez was doch ein dickiu want Enzwischen iu unde mir? Herre, geturret ir Ein fremeden toyt niht vertragen? Ich wil iu geheizen unde sagen Daz iu niemen niht entuot, Und ist iu nuetze unde guot." Swie vil siy fleyhe unde bete Und ouch scheltens getete, Dazn moht ir niht frum wesen. Siy muose iedoch genesen. Swaz doy scheltens ergienc, Der arme Heinrich ez enpfienc Tugentliychen unde wol, Als ein frumer ritter sol, Dem schoener zuehte niht gebrast. Doy der gnaydeloyse gast Siyne maget wider cleite Und den arzet bereite Als er gedinget hayte, Doy fuor er alsoy drayte Wider heim ze lande. Swie wol er doy erkande Daz er day heime funde Mit gemeinem munde Niuwan laster unde spot, Daz liez er allez an got. Nu hayte sich diu guote maget Soy gar verweinet und verclaget Vil naych unz an den toyt. Do erkande ir triuwe und ir noyt Cordis speculaytor, Dem deheines herzen tor Fuernames niht vor beslozzen ist. Siyt er durch siynen sueezen list An in beiden des geruochte, Daz er siy versuochte Rehte alsoy vollecliychen Sam Joyben den riychen, Doy erzeicte der heilec Krist Wie liep im triuwe und baermde ist, Und schiet siy doy beide Von allem ir leide Und machete in day zestunt Reine unde wol gesunt. Alsus bezzerte sich Der guote herre Heinrich, Doy er uyf siynem wege Von unsers herren gotes pflege Harte schoene worden was, Daz er vil gar genas, Und was als von zweinzec jayren. Doy siy sus gefroeuwet wayren, Do enboyt erz heim ze lande Den die er erkande Der saelden und der gueete, Daz siy in ir gemueete Siyns gelueckes waeren froy. Von schulden muosen siy doy Von den gnayden froeude hayn Die got hayt an im getayn. Siyne friunt die besten, Die siyne kunft westen, Die riten unde giengen Durch daz siy in enpfiengen Engegen im wol driy tage. Siyn geloupten niemens sage Niuwan ir selber ougen. Siy kurn diu gotes tougen An siynem schoenen liybe. Dem meier und siynem wiybe, Den mac man wol gelouben, Man enwelles rehtes rouben, Daz siy day heime niht beliben. Siy ist iemer ungeschriben, Diu froeude die siy hayten, Wan siy got hayt berayten Mit lieber ougenweide. Die gayben in doy beide Ir tohter und ir herre. Ezn wart nie froeude merre Dan in beiden was geschehen, Doy siy hayten gesehen Daz siy gesunt wayren. Siyn westen wie gebayren. Ir gruoz wart spaehe undersniten Mit vil seltsaenen siten. Ir herzeliep wart alsoy groyz Daz in daz lachen begoyz Der regen von den ougen. Der rede ist unlougen, Siy kusten ir tohter munt Etewaz mey dan driystunt. Do enpfiengen in die Swaybe Mit lobeliycher gaybe; Daz was ir willecliycher gruoz. Got weiz wol, den Swayben muoz Ieglich biderber man jehen, Der siy day heime hayt gesehen, Daz bezzers willen niene wart Dan als in an der heimvart Siyn lantliut enpfienge. Wie ez day naych ergienge, Waz mac ich day von sprechen mey? Wan er wart riycher vil dan ey Des guotes und der eyren. Daz begunde er alles keyren Staetecliychen hin ze gote Und warte siynem gebote Baz dan er ey taete. Des ist siyn eyre staete. Der meier und diu meierin, Die hayten vil wol umb in Verdienet eyre unde guot. Ouch hayt er niht soy valschen muot, Siyn haetenz harte wol bewant. Er gap in ze eigen day zehant Daz breite geriute, Die erde und die liute, Day er siecher uyfe lac. Siyner gemaheln er doy pflac Mit guote und mit gemache Und mit aller slahte sache Als siyner frouwen ode baz; Daz reht geboyt ime daz. Nu begunden im die wiysen Rayten unde priysen Umb eyliyche hiyrayt. Ungesamnet was der rayt. Er seite in doy siynen muot, Er wolte, diuhtez siy guot, Naych siynen friunden senden Und die rede mit in enden Swie siyz ime rieten. Biten und gebieten Hiez er allenthalben dar Die siynes wortes naemen war. Doy er siy alle dar gewan, Beide mayge unde man, Doy tete er in die rede kunt. Nu sprach ein gemeiner munt Ez waere reht unde ziyt. Hie huop sich ein michel striyt An dem rayte under in. Dirre riet her, der ander hin, Als ie die liute tayten Day siy solten rayten. Ir rayt was soy mislich. Doy sprach der herre Heinrich "Iu ist allen wol kunt Daz ich vor kurzer stunt Was vil ungenaeme, Den liuten widerzaeme. Nu enschiuhet mich man noch wiyp. Mir hayt gegeben gesunden liyp Unsers herren gebot. Nu rayt mir alle durch got: Von dem ich die genayde hayn Die mir got hayt getayn, Daz ich gesunt worden bin, Wie ichz verschulde wider in." Siy spraychen "nemet einen muot Daz im liyp unde guot Iemer undertaenic siy!" Siyn truytgemahel stuont day biy, Die er vil gueetliyche ane sach. Er umbevienc siy unde sprach "Iu ist allen wol gesaget, Daz ich von dirre guoten maget Miyn gesunt wider hayn Die ir hie sehet biy mir styan. Nu ist siy friy als ich day bin, Nu raetet mir al miyn sin Daz ich siy ze wiybe neme. Got gebe daz es iuch gezeme, Soy wil ich siy ze wiybe hayn. Zewayre mac daz niht ergayn, Soy wil ich sterben ayne wiyp, Wan ich eyre unde liyp Hayn von ir schulden. Biy unsers herren hulden Wil ich iuch biten alle Daz ez iu wol gevalle." Nu spraychens alle geliyche Beide arme und riyche, Ez waer ein michel fuoge. Day wayren pfaffen gnuoge, Die gayben siym ze wiybe. Naych sueezem lancliybe, Do besayzen siy geliyche Daz eywige riyche. Als mueeze ez uns allen Ze jungest gevallen! Den loyn den siy day naymen, Des helfe uns got! aymen.